Ein veganer Zopf darf für mich dem Genusserlebnis im Vergleich zu einem normalen Butterzopf in nichts nachstehen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind beste Zutaten mit harmonischen Geschmacksnoten gefragt. Ich verwende für den Butter-Ersatz eine qualitativ hochwertige, pflanzliche Margarine. Solche Produkte sind zum Glück heutzutage sogar im Grossverteiler erhältlich. Beim Milch-Ersatz habe ich von Sojamilch über Reismilch bis zu Mandelmilch alles getestet und bin schlussendlich bei der Hafermilch hängen geblieben. Ein weiterer Vorteil der Hafermilch ist, dass sie meist aus einheimischem Anbau stammt. Auch bei der Eistreiche gibt es solide Alternativen, die den Zopf auch von aussen in schönstem Glanz erscheinen lassen. Ich habe dazu etwas Kurkuma, Soja-Rahm und Rohzucker verwendet.
Ein fluffiger Traum
Ansonsten gelten bei diesem Zopf die gleichen Grundregeln wie sonst, und sogar Anti-Veganer kann man mit diesem Zopf vollständig überzeugen, versprochen! Damit du auch das Zöpfeln etwas üben kannst, mach doch gleich zwei kleine Zöpfe. Links zu den Video-Tutorials findest du weiter unten.
Poolish Tag 1, am Abend: das Wasser in eine Schüssel geben. Die Hefe mit einem Löffel gut einrühren. Die beiden Mehle zugeben und alles gut vermischen. Bedecken und bis am nächsten Tag bei Raumtemperatur gären lassen.
Hauptteig Tag 2, im Verlauf des Tages: den Vorteig und alle weiteren Zutaten (in der obigen Reihenfolge) ausser der Margarine in die Knetschüssel geben und 8–10 Minuten auf Stufe 1 kneten. Der Teig ist noch eher trocken. Tipp: an dieser Stelle noch keine zusätzliche Flüssigkeit zum Teig geben. Dann die auf Raumtemperatur gebrachte Margarine in Stückchen zugeben und den Teig weitere 5–10 Minuten schonend auf Stufe 2 kneten. Nach Bedarf noch etwas Milch tröpfchenweise beifügen. Der Teig ist am Schluss weich und elastisch und löst sich ganz von der Schüssel. Bedeckt 60–90 Minuten gehen lassen.
Backofen vorheizen nicht vergessen! Und inzwischen für den veganen Anstrich alle Zutaten gut vermischen.
Stränge formen und zöpfeln Den Teig mit der Teigkarte auf die unbemehlte Arbeitsfläche geben und 6 oder 4 gleich schwere Teigstücke abwägen – für zwei kleine 3- resp. 2-Strang-Zöpfe. Die Teigstücke zu Kugeln formen und 10 Minuten entspannen lassen. Dann längliche Laibe formen und anschliessend mit beiden Händen zu Strängen rollen. Zwei Zöpfe flechten. Die Zöpfe auf ein Backpapier legen und das erste Mal mit dem Anstrich bepinseln. Nochmals 20–30 Minuten gehen lassen.
Video-Tutorial: Zopf flechten mit 3 und 2 Strängen. Hier lang.
Wie du die Teigstücke zu Kugeln einschlägst und danach längliche Laibe formst – die Ausgangsposition für Zopf-Stränge – zeige ich dir in diesem Video-Tutorial. Es ist ganz wichtig, gleichmässig “Druck” aufzubauen, so fällt der Zopf schön gleichmässig und langfasrig aus.
2. Anstrich/Backen Kurz vor dem Backen nochmals anstreichen. Beide Zöpfe im sehr gut vorgeheizten Ofen bei 190 °C ohne Dampf ca. 30 Minuten goldbraun backen.
Kann ich den Zopf am Vorabend bereits komplett vorbereiten, damit ich ihn am nächsten Tag nur noch in den Ofen schieben kann? Wenn ja, was wäre die beste Lösung dafür? Danke dir!
Liebe Maggie – ich empfehle das eigentlich nicht, weil das Resultat meist nicht befriedigend ist. Zopf fällt zusammen, Teighaut trocknet aus. Ich würde dir empfehlen, den am Vortag fertig zu backen und dann – lauwarm – bis am nächsten Tag in ein Plastiksäckchen zu geben (Kühlschrank). Dann einfach 8 Minuten bei 180 Grad aufbacken. Schmeckt wie frisch gebacken und du hast nichts zu tun am Morgen. Alternativ kannst du den Zopf – oder gleich mehrere – einfrieren, und bei Bedarf wieder auftauen. Schmeckt ebenfalls wie frisch gebacken. Hier noch ein Link dazu: https://www.besondersgut.ch/faq/wie-gehe-ich-vor-beim-brot-einfrieren-und-wieder-auftauen/ Beste Grüsse und viel Backspass, Katharina
Vielen Dank für dieses wirklich perfekte vegane Zopfrezept! Ich habe schon viel ausprobiert und getestet, aber an diesem Zopf kommt nichts anderes ran…einfach perfekt 🙂
Liebe Grüsse, Simone
Liebe Katharina
Dieser vegane Zopf ist eine Freude! Er steht deinen anderen Zopfrezepten in nichts nach und ist im gegenteil sehr wolkig-luft und schaurig geschmackvoll! Vielen lieben Dank für dieses feine Rezept! Herzliche Grüsse
Freut mich sehr… ich backe ihn auch öfters für einen “veganen” Freund und er ist auch immer sehr begeistert. Aber auch seine nicht-vegane Family. Danke und herzliche Grüsse, Katharina
Der Teig dieser luftigen Dinkel-Brötchen mag anfänglich erschreckend weich wirken. Der Versuchung, bei der Herstellung des Teiges zum Mehlsack zu greifen, solltest du wenn immer möglich widerstehen... Keine Angst: das anschliessende Falten stabilisiert den Teig auf wundersame Art und Weise. Mit etwas Geschick und Mehl an den Händen wird auch das Formen dieses zarten Teiges [...]
Der Kanton Aargau wird ja gemeinhin als Rüebliland bezeichnet. Für alle Blog-Leser ennet der Grenze: Rüebli heisst im Deutschschweizer Dialekt Karotte. Warum man dem Aargau Rüebliland sagt, ist nicht eindeutig zu beweisen. Die am meisten angegebene Begründung ist ganz trivial: hier wurden früher massenhaft Rüebli angepflanzt! Als waschechte Aargauerin buk ich deshalb schon zu Kindertagen gerne und …
Ein reines Roggenbrot ist für viele etwas ganz Spezielles. Denn es duftet nach Heimat, Heimkommen und Geselligkeit. In dünne Scheiben geschnitten, macht es jedes Apéro-Plättchen zum absoluten Highlight! Dieses Brot bleibt tagelang feucht und frisch. Sollte es mal etwas angetrocknet sein, so schmeckt es als Toastbrot einfach himmlisch. Achte darauf, dass dein Anstellgut wirklich sehr [...]
Veganer Zopf
Ein veganer Zopf darf für mich dem Genusserlebnis im Vergleich zu einem normalen Butterzopf in nichts nachstehen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind beste Zutaten mit harmonischen Geschmacksnoten gefragt. Ich verwende für den Butter-Ersatz eine qualitativ hochwertige, pflanzliche Margarine. Solche Produkte sind zum Glück heutzutage sogar im Grossverteiler erhältlich. Beim Milch-Ersatz habe ich von Sojamilch über Reismilch bis zu Mandelmilch alles getestet und bin schlussendlich bei der Hafermilch hängen geblieben. Ein weiterer Vorteil der Hafermilch ist, dass sie meist aus einheimischem Anbau stammt. Auch bei der Eistreiche gibt es solide Alternativen, die den Zopf auch von aussen in schönstem Glanz erscheinen lassen. Ich habe dazu etwas Kurkuma, Soja-Rahm und Rohzucker verwendet.
Ein fluffiger Traum
Ansonsten gelten bei diesem Zopf die gleichen Grundregeln wie sonst, und sogar Anti-Veganer kann man mit diesem Zopf vollständig überzeugen, versprochen! Damit du auch das Zöpfeln etwas üben kannst, mach doch gleich zwei kleine Zöpfe. Links zu den Video-Tutorials findest du weiter unten.
Schwierigkeit
Zeitplan
Zutaten
Zubereitung
Poolish
Tag 1, am Abend: das Wasser in eine Schüssel geben. Die Hefe mit einem Löffel gut einrühren. Die beiden Mehle zugeben und alles gut vermischen. Bedecken und bis am nächsten Tag bei Raumtemperatur gären lassen.
Tag 2, im Verlauf des Tages: den Vorteig und alle weiteren Zutaten (in der obigen Reihenfolge) ausser der Margarine in die Knetschüssel geben und 8–10 Minuten auf Stufe 1 kneten. Der Teig ist noch eher trocken. Tipp: an dieser Stelle noch keine zusätzliche Flüssigkeit zum Teig geben. Dann die auf Raumtemperatur gebrachte Margarine in Stückchen zugeben und den Teig weitere 5–10 Minuten schonend auf Stufe 2 kneten. Nach Bedarf noch etwas Milch tröpfchenweise beifügen. Der Teig ist am Schluss weich und elastisch und löst sich ganz von der Schüssel. Bedeckt 60–90 Minuten gehen lassen.
Backofen vorheizen nicht vergessen! Und inzwischen für den veganen Anstrich alle Zutaten gut vermischen.
Stränge formen und zöpfeln
Den Teig mit der Teigkarte auf die unbemehlte Arbeitsfläche geben und 6 oder 4 gleich schwere Teigstücke abwägen – für zwei kleine 3- resp. 2-Strang-Zöpfe. Die Teigstücke zu Kugeln formen und 10 Minuten entspannen lassen. Dann längliche Laibe formen und anschliessend mit beiden Händen zu Strängen rollen. Zwei Zöpfe flechten. Die Zöpfe auf ein Backpapier legen und das erste Mal mit dem Anstrich bepinseln. Nochmals 20–30 Minuten gehen lassen.
Video-Tutorial: Zopf flechten mit 3 und 2 Strängen. Hier lang.
Wie du die Teigstücke zu Kugeln einschlägst und danach längliche Laibe formst – die Ausgangsposition für Zopf-Stränge – zeige ich dir in diesem Video-Tutorial. Es ist ganz wichtig, gleichmässig “Druck” aufzubauen, so fällt der Zopf schön gleichmässig und langfasrig aus.
2. Anstrich/Backen
Kurz vor dem Backen nochmals anstreichen. Beide Zöpfe im sehr gut vorgeheizten Ofen bei 190 °C ohne Dampf ca. 30 Minuten goldbraun backen.
Rezept als PDF ausdrucken
8 replies to “Veganer Zopf”
mahgolhofer
Hi liebe Katharina
Kann ich den Zopf am Vorabend bereits komplett vorbereiten, damit ich ihn am nächsten Tag nur noch in den Ofen schieben kann? Wenn ja, was wäre die beste Lösung dafür? Danke dir!
Liebe Grüsse
Maggie
Katharina Arrigoni
Liebe Maggie – ich empfehle das eigentlich nicht, weil das Resultat meist nicht befriedigend ist. Zopf fällt zusammen, Teighaut trocknet aus. Ich würde dir empfehlen, den am Vortag fertig zu backen und dann – lauwarm – bis am nächsten Tag in ein Plastiksäckchen zu geben (Kühlschrank). Dann einfach 8 Minuten bei 180 Grad aufbacken. Schmeckt wie frisch gebacken und du hast nichts zu tun am Morgen. Alternativ kannst du den Zopf – oder gleich mehrere – einfrieren, und bei Bedarf wieder auftauen. Schmeckt ebenfalls wie frisch gebacken. Hier noch ein Link dazu: https://www.besondersgut.ch/faq/wie-gehe-ich-vor-beim-brot-einfrieren-und-wieder-auftauen/ Beste Grüsse und viel Backspass, Katharina
simonemeinzenbach
Vielen Dank für dieses wirklich perfekte vegane Zopfrezept! Ich habe schon viel ausprobiert und getestet, aber an diesem Zopf kommt nichts anderes ran…einfach perfekt 🙂
Liebe Grüsse, Simone
Katharina Arrigoni
Hallo Simone – das freut mich sehr. Vielen Dank und weiterhin viel Spass beim Zöpfeln – Katharina
ddominiquegonzalez
Liebe Katharina
Dieser vegane Zopf ist eine Freude! Er steht deinen anderen Zopfrezepten in nichts nach und ist im gegenteil sehr wolkig-luft und schaurig geschmackvoll! Vielen lieben Dank für dieses feine Rezept! Herzliche Grüsse
Katharina Arrigoni
Freut mich sehr… ich backe ihn auch öfters für einen “veganen” Freund und er ist auch immer sehr begeistert. Aber auch seine nicht-vegane Family. Danke und herzliche Grüsse, Katharina
Andrea
Liebe Katharina
Ist dieser Zopf auch mit glutenfreiem Mehl machbar, zum Beispiel von Morga? Oder was empfiehlst du? Lieber Gruss
Katharina Arrigoni
Liebe Andrea. Du wirst definitiv nicht diese Resultate erzielen. Darf ich dich auf diesen Link verweisen? https://www.besondersgut.ch/faq/warum-gibt-es-hier-keine-glutenfreien-brotrezepte/ Herzliche Grüsse, Katharina
Ähnliche Beiträge
Dinkel-Laibchen
Rüebli-Baguette
Der Kanton Aargau wird ja gemeinhin als Rüebliland bezeichnet. Für alle Blog-Leser ennet der Grenze: Rüebli heisst im Deutschschweizer Dialekt Karotte. Warum man dem Aargau Rüebliland sagt, ist nicht eindeutig zu beweisen. Die am meisten angegebene Begründung ist ganz trivial: hier wurden früher massenhaft Rüebli angepflanzt! Als waschechte Aargauerin buk ich deshalb schon zu Kindertagen gerne und …
Roggenbrot mit Honig