Wenn du auf saftige und doch nicht allzu schwere Früchtebrote stehst, dann habe ich etwas ganz Feines für dich. Die Kombination der knackigen Walnüsse und den samtweichen Medjol-Datteln kitzeln den Gaumen nämlich ungemein. Und das bereits am Vortag verquellte Schrot trägt dazu bei, dass auch der gewisse Biss nicht fehlt. Ich finde, dieses Brot eignet sich auch super als Mitbringsel, deshalb backe ich immer gleich zwei davon.
Leicht überarbeitetes Rezept eines älteren Blog-Beitrages.
Schwierigkeit
Zeitplan Am Tag zuvor: den Vorteig und das Quellstück herstellen. Am nächsten Tag: Teig machen, nach 30 Minuten falten. Weitere 30 Minuten später zu Kugeln einschlagen und in die Gärkörbe legen. Nochmals 1 Stunde reifen lassen. Einschneiden und backen.
Weizen-Weissmehl oder Weizen-Halbweissmehl (Type 812)
120g
Weizen-Ruchmehl
10g
Salz
75g
Saftige Datteln (z.B. Medjol), in Scheiben geschnitten
75g
Walnüsse, grob gehackt
Zubereitung
Vorteig Am Vortag: das Wasser in eine Schüssel geben und die Hefe einrühren. Das Mehl zugeben, mischen und bedeckt über Nacht bei 21–23 °C reifen lassen. Der Vorteig sollte sich mindestens verdoppeln.
Quellstück Das Schrot mit lauwarmem Wasser übergiessen, mischen und wenn möglich nach 30 Minuten nochmals durchmischen. Über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Teigzubereitung Im Verlauf des nächsten Tages: alle Zutaten ausser den Walnüssen und Datteln in angegebener Reihenfolge in die Teigschüssel geben und 5–8 Minuten auf niedriger Stufe kneten. Weitere 5–8 Minuten auf höherer Stufe zu einem etwas klebrigen aber geschmeidigen Teig kneten. Auf niedriger Stufe die in Stücke geschnittene Walnüsse und Datteln kurz unterkneten. Nicht länger als 20 Sekunden kneten, damit die Teigstruktur erhalten bleibt.
Ideale Teigtemperatur: 22–24 °C.
Teig luftdicht bedecken und an einen 21–23 °C warmen Ort stellen.
Erste Teigruhe/Teig falten Den Teig in der nächsten Stunde mit der nassen Hand einmal rundherum falten – im Idealfall nach ca. 30 Minuten. Dazwischen wieder gut bedecken.
Formen/zweite Teigruhe Den Teig mit Hilfe der Teigkarte und der glatten Seite nach unten auf die bemehlte Arbeitsfläche geben. Behutsam etwas flachdrücken und mit dem Teigabstecher halbieren. Zu zwei Kugeln einschlagen und mit der Naht nach oben in zwei kleine Gärkörbe (Mini-Gärkörbe) legen. Mit einem Küchentuch bedeckt, je nach Gärzustand, nochmals ca. 60 Minuten bei Raumtemperatur reifen lassen.
Alternativ nur ein Brot machen und den Teig in einen Standard-Gärkorb legen.
Einschneiden/Backen Die beiden Teigkugeln vorsichtig auf ein Backpapier stürzen. Dann mit einem Zeigefinger ein Loch in die Mitte drücken. Das Loch auf einen Durchmesser von ca. 3cm vergrössern, indem du es mit beiden Händen rundherum vorsichtig auseinander ziehst. Mit einem ca. 2–3mm tiefen Schnitt rundherum einschneiden. Anschliessend im sehr gut vorgeheizten Ofen zuerst 10 Minuten bei 220 °C mit Dampf backen. Nach 10 Minuten den Dampf ablassen. Dann weitere 20–25 Minuten bei 200 °C fertig backen.
Falls du nur ein Brot backst verlängert sich die Backzeit um ca. 10 Minuten.
Liebe Katharina, hab schon so oft diese Walnussringe nach gebacken, sie sind einfach traumhaft.
Heute waren sie als Abschiedsgeschenk für die Kindergarten Erzieherinnen zu Weihnachten. Musste leider mangels Zutaten Walnüsse durch Haselnüsse ersetzen. Eine tolle Seite hast du da sie inspiriert mich immer aufs Neue. Und obwohl ich die Hefe durch Sauerteig ersetze, gelingen deine Rezepte immer. Vielen Dank und liebe Grüße aus Bayern. Jana
Liebe Jana – herzlichen Dank für deine Zeilen und das tolle Foto 🙂 Schön, konntest du mit diesem Brot schon viel Freude verbreiten. Ich wünsche dir weiterhin viel Spass und Erfolg und freue mich, dass du mit mir backst. Grüsse, Katharina Arrigoni
Hallo Katharina
Ein herrliches Rezept! Wir erhielten Datteln aus Kalifornien von der Tochter meines Mannes und ich habe ein paar davon hier verwertet-.
Schmeckt herrlich!
Danke!
Hilfe! Ich habe Hans-Ueli wie beschrieben wiederbelebt. Und tatsächlich ist er schwupp um das Doppelte aufgegangen. Leider habe ich ihn dann noch weiter in der „Wärme“ stehen lassen (25Grad) und schwupp ist er wieder eingesunken. Was muss ich machen? Von vorne beginnen? Noch geduldig sein?
Danke für deine Tipps
Hallo Pascale – kein Problem. Hansueli war richtig in Fahrt und hat den Höhepunkt – wenn er geschmacklich am mildesten ist – bereits überschritten. Du kannst ihn auch nach dem “Niedergang” noch stundenlang für ein Brot einsetzen, musst allerdings – je länger du wartest – mit immer saureren Aromen rechnen. Wie es dir beliebt. Genau so kannst du die Aromen steuern. Katharina
Der Teig dieser luftigen Dinkel-Brötchen mag anfänglich erschreckend weich wirken. Der Versuchung, bei der Herstellung des Teiges zum Mehlsack zu greifen, solltest du wenn immer möglich widerstehen... Keine Angst: das anschliessende Falten stabilisiert den Teig auf wundersame Art und Weise. Mit etwas Geschick und Mehl an den Händen wird auch das Formen dieses zarten Teiges [...]
Das Buurebrot ist mit seinem typischen Rauten-Look schon lange in die Annalen der Schweizer Brotgeschichte eingegangen. Zwar hat es nur indirekt etwas mit den Bauern zu tun. Denn es wurde eigentlich von der Bäckereifachschule Richemont entwickelt, um den in den 50er Jahren in der Schweiz vorherrschenden Milchüberschuss zu verarbeiten. In der Romandie heisst das Buurebrot übrigens “Pain …
Im Sommer habe ich dir ja bereits ein Rezept für die farbenfrohen Rüebli-Baguettes schmackhaft gemacht. Und nachdem ich nun vom Wochenmarkt einen so schönen Butternut-Kürbis nach Hause gebracht habe, stand mir der Sinn nicht nur nach Kürbis-Suppe, sondern nach einem herbstlich angehauchten, orange-leuchtenden Kürbis-Brötchen. Ich fand, dass dazu etwas Dinkelvollkorn im Vorteig passt. Dank dem Mehlkochstück sind die …
Dattel-Walnuss-Ringe
Wenn du auf saftige und doch nicht allzu schwere Früchtebrote stehst, dann habe ich etwas ganz Feines für dich. Die Kombination der knackigen Walnüsse und den samtweichen Medjol-Datteln kitzeln den Gaumen nämlich ungemein. Und das bereits am Vortag verquellte Schrot trägt dazu bei, dass auch der gewisse Biss nicht fehlt. Ich finde, dieses Brot eignet sich auch super als Mitbringsel, deshalb backe ich immer gleich zwei davon.
Leicht überarbeitetes Rezept eines älteren Blog-Beitrages.
Schwierigkeit
Zeitplan
Am Tag zuvor: den Vorteig und das Quellstück herstellen. Am nächsten Tag: Teig machen, nach 30 Minuten falten. Weitere 30 Minuten später zu Kugeln einschlagen und in die Gärkörbe legen. Nochmals 1 Stunde reifen lassen. Einschneiden und backen.
Zutaten
Zubereitung
Vorteig
Am Vortag: das Wasser in eine Schüssel geben und die Hefe einrühren. Das Mehl zugeben, mischen und bedeckt über Nacht bei 21–23 °C reifen lassen. Der Vorteig sollte sich mindestens verdoppeln.
Quellstück
Das Schrot mit lauwarmem Wasser übergiessen, mischen und wenn möglich nach 30 Minuten nochmals durchmischen. Über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Teigzubereitung
Im Verlauf des nächsten Tages: alle Zutaten ausser den Walnüssen und Datteln in angegebener Reihenfolge in die Teigschüssel geben und 5–8 Minuten auf niedriger Stufe kneten. Weitere 5–8 Minuten auf höherer Stufe zu einem etwas klebrigen aber geschmeidigen Teig kneten. Auf niedriger Stufe die in Stücke geschnittene Walnüsse und Datteln kurz unterkneten. Nicht länger als 20 Sekunden kneten, damit die Teigstruktur erhalten bleibt.
Ideale Teigtemperatur: 22–24 °C.
Teig luftdicht bedecken und an einen 21–23 °C warmen Ort stellen.
Erste Teigruhe/Teig falten
Den Teig in der nächsten Stunde mit der nassen Hand einmal rundherum falten – im Idealfall nach ca. 30 Minuten. Dazwischen wieder gut bedecken.
Formen/zweite Teigruhe
Den Teig mit Hilfe der Teigkarte und der glatten Seite nach unten auf die bemehlte Arbeitsfläche geben. Behutsam etwas flachdrücken und mit dem Teigabstecher halbieren. Zu zwei Kugeln einschlagen und mit der Naht nach oben in zwei kleine Gärkörbe (Mini-Gärkörbe) legen. Mit einem Küchentuch bedeckt, je nach Gärzustand, nochmals ca. 60 Minuten bei Raumtemperatur reifen lassen.
Alternativ nur ein Brot machen und den Teig in einen Standard-Gärkorb legen.
Einschneiden/Backen
Die beiden Teigkugeln vorsichtig auf ein Backpapier stürzen. Dann mit einem Zeigefinger ein Loch in die Mitte drücken. Das Loch auf einen Durchmesser von ca. 3cm vergrössern, indem du es mit beiden Händen rundherum vorsichtig auseinander ziehst. Mit einem ca. 2–3mm tiefen Schnitt rundherum einschneiden. Anschliessend im sehr gut vorgeheizten Ofen zuerst 10 Minuten bei 220 °C mit Dampf backen. Nach 10 Minuten den Dampf ablassen. Dann weitere 20–25 Minuten bei 200 °C fertig backen.
Falls du nur ein Brot backst verlängert sich die Backzeit um ca. 10 Minuten.
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6 replies to “Dattel-Walnuss-Ringe”
magdolen.jana
Liebe Katharina, hab schon so oft diese Walnussringe nach gebacken, sie sind einfach traumhaft.
Heute waren sie als Abschiedsgeschenk für die Kindergarten Erzieherinnen zu Weihnachten. Musste leider mangels Zutaten Walnüsse durch Haselnüsse ersetzen. Eine tolle Seite hast du da sie inspiriert mich immer aufs Neue. Und obwohl ich die Hefe durch Sauerteig ersetze, gelingen deine Rezepte immer. Vielen Dank und liebe Grüße aus Bayern. Jana
Katharina Arrigoni
Liebe Jana – herzlichen Dank für deine Zeilen und das tolle Foto 🙂 Schön, konntest du mit diesem Brot schon viel Freude verbreiten. Ich wünsche dir weiterhin viel Spass und Erfolg und freue mich, dass du mit mir backst. Grüsse, Katharina Arrigoni
Therese
Hallo Katharina
Ein herrliches Rezept! Wir erhielten Datteln aus Kalifornien von der Tochter meines Mannes und ich habe ein paar davon hier verwertet-.
Schmeckt herrlich!
Danke!
Katharina Arrigoni
Liebe Therese – ehrlich gesagt, eines meiner Lieblingsbrote! Und es ist dir super gelungen. Ganz fein 🙂 Danke und weiterhin viel Freude – Katharina
Pascale Spring
Liebe Katharina
Hilfe! Ich habe Hans-Ueli wie beschrieben wiederbelebt. Und tatsächlich ist er schwupp um das Doppelte aufgegangen. Leider habe ich ihn dann noch weiter in der „Wärme“ stehen lassen (25Grad) und schwupp ist er wieder eingesunken. Was muss ich machen? Von vorne beginnen? Noch geduldig sein?
Danke für deine Tipps
Lg. Pascale
Katharina Arrigoni
Hallo Pascale – kein Problem. Hansueli war richtig in Fahrt und hat den Höhepunkt – wenn er geschmacklich am mildesten ist – bereits überschritten. Du kannst ihn auch nach dem “Niedergang” noch stundenlang für ein Brot einsetzen, musst allerdings – je länger du wartest – mit immer saureren Aromen rechnen. Wie es dir beliebt. Genau so kannst du die Aromen steuern. Katharina
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Das Buurebrot ist mit seinem typischen Rauten-Look schon lange in die Annalen der Schweizer Brotgeschichte eingegangen. Zwar hat es nur indirekt etwas mit den Bauern zu tun. Denn es wurde eigentlich von der Bäckereifachschule Richemont entwickelt, um den in den 50er Jahren in der Schweiz vorherrschenden Milchüberschuss zu verarbeiten. In der Romandie heisst das Buurebrot übrigens “Pain …
Dinkel-Kürbis-Brötchen
Im Sommer habe ich dir ja bereits ein Rezept für die farbenfrohen Rüebli-Baguettes schmackhaft gemacht. Und nachdem ich nun vom Wochenmarkt einen so schönen Butternut-Kürbis nach Hause gebracht habe, stand mir der Sinn nicht nur nach Kürbis-Suppe, sondern nach einem herbstlich angehauchten, orange-leuchtenden Kürbis-Brötchen. Ich fand, dass dazu etwas Dinkelvollkorn im Vorteig passt. Dank dem Mehlkochstück sind die …